Obligate Insel-Umrundung. Vi-la-for. Candelaria. Und es ist Muttertag.


Sonntag 4. Mai. Wie immer am Sonntag – HOME-OFFICE
Montag, 5. Mai. Wir fahren nach Vilaflor. Vil-la-flor „Ich sah die Blume“ Höchster Ort von Spanien – 1466 Meter. Ausgangspunkt für viele Wanderungen. Auch hier wieder – der uns verfolgende San Pedro mit einer großen Kirche, einem Museum. Waren ja schon in seiner Höhle in der Nähe vom Flughafen – und die Marlis hat einen ihrer Anhänger (sammelt diese inzwischen) mit einem kleinen Foto vom heiliggesprochenen Hermano Pedro (kann man direkt neidisch werden …!) Schöne Gegend. Ruhig und nur von den Wanderern bevölkert. Stickereien – dafür ist das Dorf auch bekannt – gleich neben der Kirche haben wir einer Dame bei dieser Tätigkeit zusehen dürfen – und ein kleines „Deckerl“ erworben. Klar: Mitgenommen. Abfahrt – wieder runter diesmal wieder in die Tourismushochburgen, nach Costa Adeje. Der vielgerühmte „Playa del Duque“ mit seinem scheinbar besonderen Flair mußte gesucht werden. Gefunden. Ja ein schöner, kleiner Strand. Stimmt. Auch hier kann man es aushalten – allerdings gemeinsam mit vielen anderen Sonnenanbetern, flanierenden Touristen, und …. – ? Unser Hausstrand gewinnt den Wettbewerb – wie immer mit links.
Dienstag, 6. Mai. Strahlendes Wetter. Wir buchen wieder – Igles de San Andres – San Andres-Las Teresitas und verbringen den Tag am schönsten Strand der Insel.
Mittwoch, 7. Mai. Es gibt diese, auf den Kanaren für uns traditonelle Inselumrundung. So an die 175 Kilometer, 3:24 schmeißt die google.map als Koordinaten heraus. Wir starten in Igueste – schon um 8:00 Uhr im Auto – die TF1 runter bis nach San Juan (Pensionisten-Hotspot) – der Ort hatte uns schon gut gefallen. Kaffeetrinken und einstimmen auf den restlichen Tag. OMArlis hat gleich neben der Cafeteria einen tollen Shop gefunden und war für unbestimmte Zeit verschollen. (Auch ein Geschenk für den Fahrer gekauft – Danke!) Über Santiago del Teide (inklusive einmal falsch abbiegen bei einem der spanisch-wunderbaren Kreisverkehren. Weiter. Das Zwischenstück, Erjos – Richtung Küste und Los Silos war eine wunderbar teilweise einspurige, supersteile Abfahrt mit engen Kurven, OMArlis hatte Angst und feuchte Hände. – Buenavista del Norte. Wir suchen den Bus, die Abfahrtszeiten auf den Faro de Teno. Zwischenstopp. Getränk. Naturschutzgebiet. Dorthin darf man nur mit dem Bus hinfahren. Geschafft. Ticket ein Euro. Auf gehts. Abenteuerliche Fahrt mit wunderbaren Ausblicken hinauf und dann spuckt der Bus die Menschen aus und verschwindet wieder. Außer einem versperrten Leuchtturm und ein paar schönen Ausblicken gibt es nicht viel zu sehen. Die steilen Los Gigantes hat man von anderer Seite vor den Augen. Baden kann man. Getränke muß man mitgenommen. Wir haben diese im Auto „vergessen“ – Wanderparadies. Einöde. Naturreservat mit neu entdeckten Rieseneidechsen. Und wir warten auf den Bus. Rückfahrt. Weiter gehts – Garachico, Piscinas dort sind unser Ziel. Starker Wind und Absperrungen machen einen kurzen Badetrip unmöglich. Wir vergnügen uns am Rand mit einem amerikanischen und einem spanischen Bier aus unserer grünen Versorgungsbox. Einkaufsstopp beim Discounter. Kreisverkehrsfehler mit Erfolg ausgebügelt. Annäherung an Puerto de la Cruz von Los Realejos – die La Taperia ist unser Endziel. Essen. Dehesas Seco als Weinwahl, Croquetas Bacalao, Gamones al ajiilo, Calamares Andaluza, – Cafe Solo und eine wunderbare Tarta de queso vasca (Käsekuchen) als Verköstigung. Gestärkt und frohen Mutes geht es heim nach Igueste. Dort treffen wir um Punkt 20:00 Uhr ein. Eine ereignisreiche Rundfahrt. Wir sind müde. Das PSG Spiel gegen Arsenal sehen wir nicht. So oder so. Nur Canal+ überträgt. Satt und Statt. Wir fallen in die Bettstatt. Die Realität der Zahlen schauen übrigens anders aus: 348 Kilometer und 5:51 h laut google.maps. Kommt mir auch viel vor. Aber der Fahrer ist geeicht und devot. Herumgefahren.

Die machen dort eigenartiges Brot. Schaut aus wie ein Lavastein.

Donnerstag, der 8. Mai, wieder einmal runter vom Schiff – 6 Kilometer an den Strand. Haben einen halben Tag Strand mit Saharasand gebucht. Und genießen Sonne und was wir halt so in der Kühltasche haben. Kühltasche – was für eine Erfindung. Und der Kauf lohnt sich. Sagt sogar die Marlis, die mich davor immer fragend diesbezüglich angeschaut – „Für was brauchen wir eine Kühlbox“ Dafür. Dafür gibt es seit heute auch einen Papst. Und gottseidank kein Trump-Amerikaner sondern ein Peru-Amerikaner. Leo lass es krachen!
Freitag, 9. Mai – wir satteln die Pferde des Franzosen und fahren nach Candelaria. Dem Wallfahrtsort der Kanaren. Einmal Kirche-schauen. Rundum. Krippenausstellung der naiven Art, Wallfahrtstand und Erinnerungen allerorten. Vor der KIrche die riesengroßen Statuen der Guanchen Fürsten. Schauen stolz Richtung Kirche, als Symbol für die friedliche Unterwerfung der Guanchen unter der Herrschaft der Christen …Eigentlich war schlechtes Wetter angesagt, laut Marlis und ihrer app – es tröpfelt kurz, aber sichtbar – weiter im Süden ist perfektes Sonnensommerwetter. Wir reiten weiter. Abade, Playa de los Abrigos. Mit unserer Kühlbox an den schönen Sandstrand. Unterhalb der Geisterstadt Leprastation. Starker Wind. Ganz starker Wind. Treibt den Sand in die Augen und in jede Öffnung des Körpers. Positionswechsel. Neuer Standort. Gleiches Spiel. Turbosand in den Augen und den Haaren, kurzum überall. Wir geben auf. Die Profis, das sehen wir, kommen, gehen kurz schwimmen, trocknen, duschen – und gehen ab. Wir schauen uns an und wissen bescheid. Trinken unsere Getränke auf der sicheren Bank an der Promenade und schauen den Tauchschülern beim Eintauchen zu. Ein Strand wird noch angefahren. Playa Grande. Am Ortsende von Abona – einen Kilometer, kleiner Weiler rund um eine Kirche gebaucht. Mit einer Bar, die wir aufsuchen, – mit tollem Strand, gleich viel Wind aber der Möglichkeit auf Steinplatten oberhalb des Meeres zu verweilen. Die einzige Bar vor Ort wird von Einheimischen und Gästen besucht. Motocrossfahrer, Nachbar mit altem (scheinbar 15 Jahre alt!) und den Touristen, Campingbusse und Wohnwägen deuten darauf hin. Wir lassen den schönen Tag mit einer flotten Heimfahrt ausklingen. Übrigens – Eine 6-Liter-Wasser-Flasche haben wir diesmal bei einem Mercadona-Markt mitgenommen. Welch kanarisches Wunder, bei uns wird das Wasser am Abend hellrot und geht glatt als Rosado durch. Was so ein Besuch in der Basilica de Nuestra Senora de La Canderlaria ausmacht. Welt.Wunder. – BAR.
Samstag, 10. Mai. – wir starten nach San Andres. Und besuchen einen Strand. Es ist interessant. Diese Strände schauen alle gleich aus. Saharasand sagen die Einheimischen. Erst später sind wir draufgekommen. Es war Las Teresitas. Was 40 Tage in Teneriffa anrichten können. Klar – wir sind Touristen und versuchen möglichst unauffällig zu bleiben. Weil: Wie in Tirol und überall bei den Hot-Spots gibt es eine Überfütterung durch Touris. Es bleibt immer die Frage nach den Alternativen. Was wäre aus Ischgl geworden ohne den Tourismus? Aus Venedig, Barcelona usw. Für uns klar, ganz freiwillig lässt sich auch niemand in Igueste de San Andres nieder. Also Touristen sind dort kein Problem. Eher die Gastro. Oder die fehlende Straßenbahn. Seilbahn. Strand. Bar. Wir bleiben demütig und genießen – das Leben.
Sonntag, 11. Mai. Der Muttertag. Keine Ahnung, wie die spanischen Kinder das feieren. Mit Umzügen. Aufzügen. Oder schlicht und einfach, so wie wir. Ein paar stille Gedanken an meine Mutter. Die schon lange vorausgegangen. OMArlis erwartet die Anrufe ihrer damaligen (vor über 40 Jahren passiert!) angeschwollenen Körpergröße geschuldeten Mitbewohner, unserer beiden Kinder und freut sich. Wir haben wieder einen Home-Office-Tag. Es ist Tag Nummer 41 auf der Insel.  Im Dee-Joy-Herberthino-Radio läuft gerade eine Nummer von den Dynamics „Miss You“ – eigentlich eine verreaggierte Version des Stones Hits. Musikalische Vorfreude Richtung unserer heurigen Konzerthighlights kommt auf. BAP und Patti Smith bei Tollwood in München, Roland Kaiser (!!!!) auf der Waldbühne in Berlin. Pensionisten sollen nicht nur demonstrieren, sondern genregerecht im Deixstcle weiter arbeiten. Ein. Gliedern. Jeder darf sein eigenes Zelt aufstellen. OMArlis sagt, die Mittel, die wir einnehmen, zeigen schon richtig Wirkung. Ich finde es gerade glücksritter-so-und s-o-bitter-wunder-schön. Flaneur adeu! Welcome Glücksritter.
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Eine Antwort zu “Obligate Insel-Umrundung. Vi-la-for. Candelaria. Und es ist Muttertag.”

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