So. Bevor wir in die letzte Woche starten. Hier der Rückblick auf die, die schon verschwunden. Und als vergangen Geschichte. Es ist auch die letzte Rückschau. Nur ein Fazit wird noch folgen. – PS: Es ist hier einfach zu viel los, zu schön, um zu „arbeiten“ …
Weil wir Flaneure sind, und irgendwie auch „ritualisiert“ – Sonntag, der 18. Mai ist wieder HOME-Office. Wir feiern den Sieg von JJ beim Songcontest mit sprudeligem Mineralwasser. Und den 48. Tag auf der Insel und in unserem Wahldomizil in Igueste de San Andres.

Montag, 19. Mai – ein Tag zur freien Verfügung. Wir verfügen. Hausstrand.



Dienstag, 20. Mai – der 50. Tag auf Teneriffa. Wir fahren wieder. 11 Ziele, davon einige Wiederholungen haben wir noch auf unserer Planliste. Heute geht es nach Icod de los Vinos. Unser erstes Ziel ist der Parque del Drago. Hier steht er, der Drago Milenario. 400 bis 800 Jahre alt, 17 Meter hoch, der Stamm hat einen Umfang von 6 Metern. – Fotoshooting, rundum ein kleiner Park, wir lustwandeln, dann in das Cafe, direkt am Drachenbaum. Liebevolle Atmosphäre, ein bißchen langsam, OMArlis meint „die sind aber noch unsortiert …“ Der Käseteller mit 4 verschiedenen Teneriffa-Käsesorten – sehr liebevoll zubereitet und sehr gut. Dazu Wein von der Malvasia-Traube – der Wein kommt aus der Gegend. Rundum gelungen. Santo Domingo – den dortigen Charco diel Viento hatten wir schon einige Male im Visier. Gesucht. Gefunden. Eine einspurige Stichstraße und dann ein ziemlich „wildes Pool„ – offen in Richtung Meer. Kein Einheimischer traut sich ins Wasser. Wir auch nicht. Flut. Wir trinken etwas und schauen dem tosenden Atlantik zu. Am Parkplatz ist ein kleiner mobiler Kiosk. Mit einem – sagen wir auf Italiener getrimmten Spanier – wir wissen es nicht. Verkauft Getränke und kleine Häppchen. (Pizzaschnitte, die eine Familie für die Tochter erstanden, findet bei dieser keinen kulinarischen Gefallen – schaut auch nicht so richtig gut aus – der Papa opfert sich und ißt die beiden kleinen Schnitten ohne sichtbarer Gesichtsregung – also … gut) – wir trinken zwei Cervecas und schauen von oben den Wellen und ihrem Gang zu. Den an den Lavasteinen herumturnenden Einheimischen, den Touris – alt und jung – zu. Auf gehts. Wir starten den Franzosen – was ist los. Er ist bockig! Der Rückwärtsgang blockiert, gas-geben – die Räder drehen durch ohne dass sich das was bewegt. Ruckartig geht es zwei Meter nach hinten. Der N-Gang läßt sich zwar einlegen aber das Auto blockiert, ein Meter nach vor – der Wagen bäumt sich auf wie ein Pferd, vor einem Hindernis, am Gaspedal fühlt es sich an, als ob der Wagen in der Mitte auseinanderdriften möchte – Kräfte nach vorne und nach hinten. Trotzdem bewegungslos. Wir sind hilflos. OMArlis meint vorwurfsvoll „was hast du getan?” – „Gar nix – weiß nicht“ – der Ton wird rauher. Eine Person am Parkplatz, gerade gekommen, schaut schon Richtung unserer anschwellenden Diskussion. Lautstark geführt. Von aufkommender Panik getragen. Nächster Versuch. Nix. Wir sind gestrandet. Wow! Der besagte uns beobachtende Mann kommt näher, deutet – zeigt auf meine Fahrertüre, zeigt sie sei nicht geschlossen! Ich verstehe. Die Tür war wirklich nicht komplett geschlossen. Auf – zugeschlagen. Wow! Es funktioniert. Der Peugeot funktioniert wieder tadellos. Was für ein Bug. Der Herr war Franzose, Marlis hat mir bei der kurz vorher angekommen Gruppe alter Damen und dem besagten wissenden Franzosen-Peugeot-Kenner gesagt, „die Neuen sind Franzosen …“. Woher soll man als Österreicher, der in seinem Leben noch nie ein Franzosen-Auto gefahren, wissen, daß wenn die Fahrertür nicht richtig geschlossen ist, das System des Wagens komplett aus dem Ruder gerät. OMArlis korrigiert mich „wir hatten schon einmal einen Citroen Cactus im Urlaub …“ – Recht hat sie. Aber – wir lachen und vergessen die Sache. Danke lieber Franzosen-Peugeot-Versteher am Parkplatz vom Charco diel Viento in Santo Domingo … Heimfahrt ohne Vorkommnisse.













Mittwoch, 21. Mai – wir fahren in den Süden … mit dem Wandergewand. Es geht auf den Berg. Hinauf auf den Montana Roja. Der Gupf zwischen den beiden Stränden rund um El Medano. Innerhalb von 30 Minuten sind wir oben. Wunderbare Aussicht – links und rechts – hinunter zu den Stränden. Und weiter. Wir wählen nach dem Abstieg wiederum den Playa la Tejita. Der Wind pfeift. Ideal für die Kite- und surfer. Uns bläst es fast von der Liege. Aber wunderschönes Wetter und die Sonne wärmt. Zwei, drei Stunden Sonnenbaden und richtiges Wasser pritscheln. Danach ab nach El Medano. Die Guinness-Kneipe ist geschlossen – oh! weh! Wir trinken einen einheimischen Wein im Agua-Cafe. Danach ist der Tag gelaufen. Rückfahrt nach Igueste de San Andres. Ein schöner Ausflug und eine kleine Reprise an früher, mit einer wandernden OMArlis. Tag Nummer 51 in Teneriffa.






Donnerstag, 22. Mai. Diesmal – Santa Cruz. Ab San Andres mit dem Bus 910. Leider kein Kreuzfahrtschiff im Hafen, wir flanieren durch die Stadt, essen gegen Mittag eine kleine, feine Pizza bei unserem Pizzabäcker des Vertrauens. Und ein paar kleine Einkäufe, ein Barrachino und schon flugs wieder in San Andres. Am Strand unseres Vertrauens, direkt beim 2er Strandhäuslein – und dann zurück – 6 Kilometer gen Igueste de San Andres. Punkt. Am Abend Videoschaltung mit der Familie Kapferer in Götzens. Die drei Mädels und der Martin als Gegenüber – quer gesprochen – über den Atlantik aufs Festland. Hollawind!








Freitag, 23. Mai. – Der Tag Nr. 53. Wir fahren. Zuerst haben wir noch die beiden Ö-Klimatickets für 2025/26 geordert. Damit wir auch weiterhin klimaneutral durch die Gegend tingeln können. Heute geht es nach Mesa del Mar. Ins Piscina zum Schwimmen. Hat uns dort gut gefallen. Also Wiederholung. Dort angekommen, nicht so schönes Wetter, wir spazieren über den kurvigen Wanderweg nach El Pris. Mit so runden Steinen ausgelagt. Gleichgewichtstraining für Pensionisten. In El Pris ist im Gegensatz zu letztem Samstag auch nix los. Trinken in der „Tasca el Captains-Bar“ ein Glaserl lokalen Wein, schauen den Einheimischen beim Nixtun (Banksitzen!) zu, verfolgen die Verhandlungen mit dem angekommenen Fischhändler und genießen die Zeit in diesem kleinen, ruhigen Fischerdorf. – Zurück „balancieren“ nach Mesa del Mar. Die Sonne zeigt sich – wir baden im Piscina, die aufgrund der zurückgehenden Flut „Wasser verliert“ und ruhen auf den Holzpaneelen, – spielen unsere nächste Partie, Nummer 15 vom Yatzy. OMArlis gewinnt und holt im großen Duell auf. Aktueller Stand – O – 23 Punkte – H – 24 Punkte. Was für eine Challenge. Nach wirklichen Punkten beim Yatzy dazugezählt (aber außer der Wertung!) sieht es so aus: O: 3.522 und H: 3.845 Punkte. Aber das nur für die Statistik und den jeweiligen Lebenslauf.






Samstag, 24. Mai. – wir überlegen – Bauenmarkt oder doch lieber Strand. Wir machen es vom Wetter abhängig. Und nach den täglichen sechs-Kilometern sind wir am Hausstrand hängengeblieben. Was soll der Geiz. Schönster Strand. Und kostenloses Kino von zwei junge Damen, ein Leibwächter (!) vermutlich ein Russe oder Albaner – direkt vor uns. Mit 3 Kindern und einem windschlüpfrigen Sonnenschirm. Den sie gerade erst am Kiosk erstanden. Der sich gegen den immer wieder stark aufbäumenden Wind und die Böen nicht durchsetzten konnte. Wundersam einer zugegeben windigen Schildschen Skulptur gleich darbot. Wir wurden köstlich unterhalten. Die beiden jungen Damen, vermutlich Geschwister waren weder an den Kindern, zwei Mädchen, ein Junge noch an dem Leibwächter interssiert. Immer wieder hat der Wind vom großen Lagerplatz, der mit Decken, Tüchern, Jausentaschen, Trolley mit dem Gepäckkleber der Fluglinie, Krims-Krams drapiert, Utensilien der „Schauspieler“ Sachen, wie Schwimmreifen, Kinderhüte, Jausensäckchen luftballonartig davon getrieben. Jemand der 4 Erwachsenen hinterher.Die beiden jungen Damen: Figürliches übertriebenes Posen, rauchen und trinken. Zusätzlich war noch eine weibliche maskuline Frau dabei. Kurzgeschoren, baltische Gesichtform. Zweimal hinschauen, um die geschlechtlichen Attribute einzuordnen. Die beiden jungen Damen und blonden Schönheiten wurden zudem auf Schritt und Tritt begleitet. Von der oder dem baltischen Aufsichtspersonen. Mafia. Oligarenbräute. Rabenmütter. Oder schlichtweg nur Schwester auf Besuch und Überforderung. Was für ein Schauspiel und Sittenbild. Wir und ein paar andere in den Liegestühlen haben gelacht, den Kopf geschüttelt, vor Unverständnis und vor Lachen. Später haben sie dann die Aktionen – gegen den Wind chancenlos aufgegeben und sind nach hinten unter die Bäume geflüchtet. Schade. Showende.


Nach. Geschenkt.
Es wird ein Wein sein. Wir kriegen trotzdem vieles mit. Manches nicht. Was wichtig oder nichtig: Sturm Graz ist Fußball-Meister. Die WSG Tirol gerettet. Volleyball finito. Wacker Meister. Das Bogenfest in Innsbruck – wie immer ein Erfolg – schade, daß wir’s heuer versäumt. JJ nimmt sich heraus, etwas was sich viele denken zu sagen und erntet den sicheren Shit-Storm. Der erzkatholische JD Vance kriegt seine Lehrstunde beim neuen Papst, Trump hat täglich neue Geschichten, Springsteen, Pearl Jam und Neil Young, de Niro sagen Kritisches über den stets braun-gebrannten Häuptling der US, und der wird von Putin am imaginären Nasenring herumgeführt. Songcontest für Innsbruck? Norbert Pleifer erinnert sich an die – was für eine unglaubliche Story – „Herz-Jesu-Geschichte“ mit Alois Schild und die„Habt Acht“ Skulptur am Karl-Rahner-Platz, – die Schützen, Bischof, LH alle sind getroffen, es lohnt nachzulesen, wie die Beteiligten damals „herumgedoktert“, Norbert feiert mit seinem aktuellen Volksgarten-Festival-Revival Publikumserfolge und zeigt, wie das Bogenfest ebenso auf, was möglich. Überhaupt. Die beiden Beispiele zeigen, was Innsbruck (kulturell) braucht. Gottseidank. Wir Pensionisten zahlen auch eine Kleinigkeit ins Sparbudget. Hier auf den Kanaren gibt es Kundgebungen gegen den Overtourism – wir in Tirol sind davon nicht betroffen. Aber das Thema ist allgegenwärtig. Trifft uns auch daheim. Streitigkeiten – die Frau Hoffnungsvoll-Thaler in der Wirtschaftskammer, Pflegepersonal, Sozialkürzungen, Schwimmbadexoduse, Ex-Finanzguru Grasser – und die voraus-Häfeninspektion von Tirol-heute. Ingrid Sigl wird 50. Wawasch schon 44. Das Expertentreffen erst 4. Jahre. Ich mauere mich selbst ein, in Weißwein von den Kanarien-Teneriffa, der schmeckt vorzüglich, schafft aber das Überqueren nach Festlandeuropa nicht. Deshalb konsumieren und genießen wir hier. Noch eine Woche. Es wird ein Wein sein.
